Ivonne und Hendrik Lippold holten sich am Wochenende beim 3. Brückenlauf in Dorndorf-Steudnitz die Pokale.

Foto: Angelika Schimmel

28 Sportler beim 3. Brückenlauf in Dorndorf-Steudnitz

Beim 3. Brückenlauf in Dorndorf-Steudnitz am vergangenen Wochenende haben die kleinen und großen Sportler alles gegeben. Dorndorf-Steudnitz. Ab wann hat etwas Tradition? Nach zehn oder erst nach 20 Jahren? Die Sportler aus Dorndorf-Steudnitz haben am Wochenende für sich entschieden - Drei ist eine gute Zahl. "Wenn eine Veranstaltung wie der Brückenlauf zum dritten Mal erfolgreich absolviert wurde, dann kann man mit Fug und Recht sagen, er hat Tradition", sagte Wolfgang Koß vom Vorstand des VfB Steudnitz 1990 e.V. bei der Sieger¬ehrung auf dem Dorndorfer ¬Brückenfest. Das war - auch zum dritten Mal - der geeignete Rahmen für die volkssportliche Veranstaltung, die der Verein organisiert hatte. Dass nur wenige Meter weiter die "Profis" des Saale¬horizontale-Laufes ihren Staffelübergabe-Punkt eingerichtet hatten und die Teilnehmer beider Läufe auch einige Meter Strecke gemeinsam liefen, war in gewisser Weise Ansporn für die Brückenläufer. Sie jedenfalls legten beim Endspurt am ¬Brückenkopf noch einmal gehörig zu. 28 Sportler, die jüngsten noch im Kindergartenalter, der älteste 74, dazwischen Läufer in der Kinder-, Jugend- und Erwachsenengruppe, hatten sich am Sonnabend am Startpunkt zwischen Festplatz und Feuerwehr eingefunden. Der älteste Teilnehmer, Wolfgang Kahms, war dabei der mit der weitesten Anreise. Der Senior ist in der Berliner Gegend zu Hause und hatte seinen Bruder Horst in Dorndorf-Steudnitz besucht. Den kennt hier jeder, denn er hat so manchem Dorfbewohner Beine gemacht - als Sportlehrer. An den beiden vorhergehenden Brückenläufen hat er natürlich teilgenommen, doch diesmal war er etwas unpässlich. Bruder Wolfgang, selbst erfahrener Langstrecken- und Marathonläufer, ging stattdessen für Bruder Horst an den Start. Ein ¬Extra-Applaus war ihm da am Ende auf alle Fälle sicher. Die jüngsten Läufer absolvierten 500 Meter: Allegra Kurschel und Ole Hähnert schafften die Strecke in drei bzw. 2,18 Minuten. Im Schülerlauf über 900 Meter waren Sophie Mädel (5,27 min) und Jacob Kurschel (5,15 min) die Besten, bei der Jugend kam Michelle Kugler nach 1800 Metern mit der Siegerzeit von 7,53 Minuten durchs Ziel. Der Erwachsenenlauf (3600 Meter) war am Ende eine Familiensache: Ivonne Lippold (19,45 min) und Bruder Hendrik (14,53 min) holten sich die Brückenpokale. Beide jungen Leute sind Mitglieder des Steudnitzer Sportvereins, Minuten übrigens den Brückenlauf-Rekord geschafft: Schneller war bisher keiner. In den beiden erst en Jahren war Hendrik in der Jugendklasse gestartet - und hatte sich auch da die Pokale geholt. Diesmal war er wegen der größeren Herausforderung mit den Männern gestartet und war allen davon gesprintet. Vielleicht gehört es für ihn ja zur guten Familientradition, Pokale zu sammeln. Die Tradition des Carl-Alexander-Brücken-Laufs jedenfalls will der VfB Steudnitz 1990 fortführen. Auch wenn der Verein derzeit große Sorgen wegen der Hochwasserfolgen hat. Wann das Vereinsheim wieder nutzbar wird, steht noch in den Sternen. Das hat natürlich Auswirkungen auf das Training der zahlreichen Fußballmannschaften. Und auch der zweite Trainingsplatz, der extrem lange unter Wasser gestanden hat, präsentiert sich derzeit nur in Runkelwiesenmanier. "Doches gibt eine große Solidarität und Hilfswelle für unseren Verein", sagt Vorsitzender Frank Regner. Schon manche Spende sei auf dem Vereinskonto (VfB Steudnitz 1990 e.V., Sparkasse Jena – Saale - Holzland, BLZ: 83053030, Konto-Nr.: 170674) eingegangen. Auch die Kollekte des Ökumenischen Gottesdienstes beim Brückenfest am Wochenende erhielt diesmal der Sportverein. Und die Stadt Dornburg - Camburg, zu der Dorndorf ja gehört, will ihre diesjährige Versteigerungsaktion am 31. August dem Sportverein widmen.

Angelika Schimmel / 09.07.13 / OTZ